deutscher Schriftsteller und Publizist; Mitherausgeber der Zeitschrift "Die Gegenwart" 1950-1958; Veröffentl. u. a.: "Aus dem Wörterbuch des Unmenschen", "Grund und Abgrund der Macht", "Drei Wurzeln der Politik", "Gut und Böse"
* 28. Juli 1907 Wiesbaden
† 27. Juli 1989 Frankfurt/Main
Herkunft
Dolf Sternberger stammte aus Wiesbaden. Er war Sohn eines Bücherrevisors. Seine Vorfahren waren Bauern und Handwerker.
Ausbildung
St. besuchte das Realgymnasium und studierte dann von 1925-32 an den Universitäten Kiel, Frankfurt/M., Heidelberg (Schüler von Karl Jaspers) und Freiburg Germanistik, Kunstgeschichte, Soziologie und Philosophie. In Frankfurt promovierte er 1932 mit einer 1934 als Buch herausgegebenen Dissertation "Der verstandene Tod. Eine Untersuchung zu Martin Heideggers Existenzialontologie" bei Paul Tillich zum Dr. phil.
Wirken
Von 1934-43 Redakteur der "Frankfurter Zeitung" (Bildungs- und Erziehungsressort), hat St. wie kaum ein anderer Journalist den Anfechtungen des Dritten Reiches widerstanden und sich hartnäckig den Sprachregelungen der Nazis entzogen, die deshalb 1943 über den Unbequemen ein Berufsverbot verhängten. Es setzte seine bis dahin geschützte Frau äußerster Gefahr aus. Erfahrungen mit der Diktatur konnte St., der von 1943-45 in einem Heidelberger Industriebetrieb tätig war, nach Kriegsende um so wirkungsvoller einsetzen. Im Okt. 1945 begann St. ...